Im Muldental

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Bilderausstellung „Im Muldental“
Wolfgang Oeconomo vom 03.08 bis 01. September

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Malerei liegt Oeconomo im Blut

Neue Ausstellung in der St. Georgenkapelle in Grimma

Grimma. „Im Muldental“ nennt Wolfgang Oeconomo seine Ausstellung, die in der Grimmaer St. Georgenkapelle bis zum 1. September zu sehen ist. Der Mutzschener Maler zeigt Landschaftsbilder in den unterschiedlichen Techniken – von Tempera-Malerei über Öl, Aquarell und Handzeichnungen mit Pitt-Kreide bis zu mehrfarbigen Linolschnitten.
Irgendwie liegt es Oeconomo im Blut und in den Genen. „Mein Urgroßvater studierte in Athen Bildende Kunst, und mein Opa war in Wien Porträtmaler“, erzählt er. Auch die Eltern malten beide. „In der Kleinen Galerie am Grimmaer Markt stellten sie ihre Bilder aus“, erinnert er sich. Wenn er als Kind mit ihnen unterwegs war und sie zum Pinsel griffen, tat der Sohn es ihnen gleich. „Ich war 14, als ich meine Liebe zur Malerei entdeckte und gemeinsam mit meiner Mutter in den Mal- und Zeichenzirkel ging, der vom Naunhofer Fritz Kaessner geleitet wurde.“
Bevor es Wolfgang Oeconomo zur Kunst als Profession verschlug, erlernte er nach dem Abi einen „soliden“ Beruf, Chemieanlagenbauer in der Grimmaer MAG. Arbeitete dort ein Jahr. „Ich wollte nicht ein Leben lang in der lauten Werkhalle stehen“, sagt er. Ging an die Leipziger Karl-Marx-Universität, wurde Lehrer für Kunsterziehung und Geschichte, machte ein Forschungsstudium und erwarb den Doktor-Titel. Bis 1992 blieb der Muldentaler als wissenschaftlicher Assistent an der Uni, lehrte die Studenten unter anderem Kunst- und Gestaltungstheorie.
Der heute 61-Jährige übernahm 1983 von Kaessner die Leitung des Grimmaer Mal- und Zeichenzirkels und hat sie jetzt noch, wobei die Maler seit 1990 als Arbeitskreis Bildnerisches Gestalten in den Kunst- und Fotoverein Grimma integriert sind. „Die Arbeit mit den 20 Vereinsmitgliedern bereitet mir Spaß“, sagt Oeconomo. „Es ist ein gegenseitiges Nehmen und Geben. Und es ist toll, zu erleben, wie jeder nach seiner individuellen Bildsprache, nach seinem Verhältnis zur Welt, zur Umwelt und zu sich selbst sucht und das in seinen Werken ausdrückt“, sagt der Künstlerische Leiter. Nein, er schreibe den Mitgliedern nicht vor, wie sie ihre Werke zu gestalten hätten. „Kunst ist nicht lehrbar und vermittelbar. Ich versuche, lediglich Brücken zu bauen, darüberlaufen muss jeder selber.“
Das künstlerische Schaffen mit Gleichgesinnten habe ihm immer wieder Mut und Freude gebracht, sagt Oeconomo. Denn Anfang 1993 habe man ihm wie vielen anderen Kunst-Experten an der KMU den Laufpass gegeben. „Es kam uns damals vor wie so eine Art Kulturrevolution in China“, erinnert er sich. In einer Baufirma arbeitete der einstige Dozent, als Immobilien-Makler versuchte er sich, hatte ABM-Tätigkeiten in Jugendeinrichtungen, eine kleinere Anstellung an der Leipziger Musikschule. Seit 2009 arbeitslos, stets auf ergebnisloser Suche nach einem Job und heute Hartz IV-Empfänger, überkommt den Mutzschener manchmal nachdenkliche Traurigkeit: „Es ist schon irgendwie entwürdigend, mit der Qualifikation nirgends gebraucht zu werden, aber meine Würde erhalte ich mir trotzdem.“ Silke Hoffmann
Hospitalkapelle Sonnabend und Sonntag von 13 bis 16 Uhr geöffnet, Midissage der Ausstellung mit Imbiss am 11. August 15 Uhr.

Vor der Hospitalkapelle: In der Kleinen Galerie der Kapelle stellt Wolfgang Oeconomo (r.) – hier mit seiner Frau Sonja und Vereinsmitglied Hans Waldowski – bis zum 1. September rund 20 seiner Bilder aus.

Erste Besucher am Wochenende: Sigrid Waldowski und Frank Linke beim Betrachten der Muldental-Landschaften des Mutzschener Malers.Fotos: Silke Hoffmann

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@ LVZ Online, 05.08.2013
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